Manchmal genügt ein kleiner Anstoß, um die kreative Energie wieder in Fluss zu bringen. In diesem Artikel präsentiere ich dir über 100 einfache Impulse. Du findest Naturimpulse, Schreibimpulse, Sinnesimpulse, Musik- und Bewegungsimpulse, aber auch Impulse, die du gemeinsam mit anderen ausprobieren kannst. Alle Impulse kannst du jederzeit in deinen Alltag integrieren. Du brauchst nichts Großes vorzubereiten. Du kannst sofort loslegen. Das Wichtigste ist, aktiv zu werden!
Meine Impulse für dich sind:
1. Naturimpulse
- Mache Fotos von zehn runden Formen in der Natur!
- Sammle drei Blätter und zeichne ihre Strukturen nach!
- Finde draußen eine Farbpalette, zum Beispiel mit fünf verschiedenen Farbtönen, und setze sie im Bild um! Du kannst die fünf verschiedenen Farbtöne direkt vor Ort mischen oder du machst von ihnen ein Foto und mischst sie zu Hause nach.
- Beobachte Wolken und skizziere, was du siehst! Tiere?
- Male ein Bild nur in Grüntönen!
- Sammle Steine und bemale sie! Für das Bemalen schlage ich Acrylstifte vor.
- Schreibe ein Gedicht über den Wind oder die Sonne oder…! Es muss sich nicht unbedingt reimen. Deshalb sind für Einsteiger Elfchen gut geeignet.
- Beobachte den Sonnenuntergang und nutze die Farbtöne als Vorlage für ein Bild. Das Bild kann nur aus Formen bestehen.
- Lege draußen eine Naturmandala-Collage, zum Beispiel mit Stöckchen, Blättern, Steinen.
- Finde ein Muster in einem Baumstamm und zeichne es groß nach.
- Nimm für zwei oder drei Stunden Vogelstimmungen auf und zeichne oder male diese Melodien in einfachen Formen und Mustern. Welche Farben passen gut zu den Melodien?
- Zeichne deinen Lieblingsbaum aus der Erinnerung!
- Beginne etwas zu sammeln, zum Beispiel Steine, Stöcke, Blätter…! Wie kannst du deine neuen Schätze aufbewahren?
- Gestalte eine Seite in deinem Naturtagebuch mit kleinen Zeichnungen! Hier kannst du dir Anregungen von Verena Hillgärtner holen. Sie ist Expertin für Nature Journaling.
- Finde zehn verschiedene Texturen im Wald und reibe sie mit weichem Bleistift auf Papier ab. Übrigens das Verfahren, das du dafür nutzt, heißt Frottage.
- Erfinde ein Phantasiewesen aus Naturmaterialien und setze es zusammen. Naturmaterialien können sein: Steine, Blätter, Beeren, Stöckchen, leere Schneckenhäuser. Möchtest du ein Foto von deinem Phantasiewesen machen?
- Male ein Bild, beispielsweise mit Mustern oder Phantasiemotiven. Halte es danach in den Regen und beobachte, was mit deinen Motiven passiert. Würdest du gern den Prozess filmen?
- Nimm einen Stein in die Hand und beschreibe ihn poetisch!
- Sammle Federn und lege sie so zusammen, dass ein Muster entsteht.
- Zeichne eine Blume in verschiedenen Stilen: so genau wie möglich, mit einfachen Formen, cartoonhaft.
- Male die vier Jahreszeiten als Symbole!
- Meditiere! Im Wald? Im Garten? Mit geführter oder ohne geführte Meditation. Du entscheidest. Kann dir meine Lieblingsapp „Balloon“ dabei helfen?
- Wie wäre es mit Yoga draußen in der Natur?
Mein Blogartikel „10 magische Naturmomente, die deine Kreativität beflügeln“ zeigt dir nicht nur besondere Erlebnisse in der Natur, sondern auch, welche Augenblicke meine Bilder inspirierten.

2. Mini-Kunstimpulse
- Zeichne mit deiner nicht-dominanten Hand ein Motiv deiner Wahl! Vielleicht einen Blumenstrauß? Wenn du Rechtshänder bist, zeichnest du ihn mit links.
- Mache ein Blind-Porträt! Das heißt, du zeichnest oder malst mit geschlossenen Augen. Du kannst deine Augen auch vorher verbinden.
- Male zehn schnelle Mini-Skizzen von Motiven deiner Wahl. Pro Skizze maximal drei Minuten. Dafür kannst du dir einen Timer stellen.
- Zeichne oder male nur mit Punkten!
- Nutze Kaffee oder Tee als Farbe und male damit! Ein Rezept für Kaffee findest du hier, Tipps für Teemalerei hier.
- Collagiere aus alten Zeitungen ein Motiv deiner Wahl, zum Beispiel den Blick aus deinem Fenster oder eine andere Landschaft.
- Male ein Bild nur in Schwarz-Weiß!
- Gestalte ein „10-Sekunden-Bild“! Gefällt dir das? Probiere das einmal über eine gesamte Woche aus!
- Zeichne nur mit Kreisen! Das gelingt auch gut, während du telefonierst oder irgendwo wartest.
- Erfinde ein neues Alphabet! Du kannst dich von ägyptischen Hieroglyphen anregen lassen.
- Male zu einem zufälligen Geräusch!
- Erstelle ein Farbverlauf-Bild. Es muss kein Motiv sein, das du direkt vor dir siehst. Das Bild kann aus Formen und Mustern bestehen.
- Gestalte eine rätselhafte Collage, zum Beispiel so, dass du in ein vorhandenes Foto etwas Seltsames hineinklebst!
- Schneide Figuren aus Papier und klebe sie zu einer Szene.
- Male ein Muster, das sich wiederholt.
- Nutze deine Finger statt Pinsel zum Malen!
- Zeichne ein Objekt verkehrt herum, also bei einem Porträt wäre der Kopf dann unten. Zeichne trotzdem so genau wie möglich. Am einfachsten gelingt das mit einem Foto. Lege das Foto von Anfang an verkehrt herum hin.
- Male dein Frühstück als Kunstwerk!
- Erfinde dein eigenes Phantasietier. Es kann zum Beispiel Merkmale von Tieren haben, die du kennst.
- Gestalte eine Collage aus Zeitschriften, die ausschließlich blaue Elemente enthält.
- Male ein Bild ganz spontan, ohne vorherige Planung. Bist du mutig genug, das zu wagen?
3. Schreibimpulse
- Schreibe drei Minuten lang ununterbrochen alles auf, was dir in den Sinn kommt. Selbst wenn dir nichts einfällt, notiere zum Beispiel: „Gerade fällt mir nichts ein. Was soll ich nur schreiben?“.
- Verfasse Träume als kurze Gedichte! Wenn du Anfänger beim Gedichteschreiben bist, empfehle ich dir, ein Elfchen zu formulieren.
- Schreibe zehn Wörter auf, die du liebst.
- Erfinde eine Mini-Geschichte mit fünf Sätzen!
- Beschreibe ein Geräusch poetisch!
- Klebe Lieblingszitate in einem Heft auf!
- Schreibe einen Brief an dein zukünftiges Ich!
- Beschreibe einen Gegenstand, ohne seinen Namen zu nennen!
- Schreibe eine „Liste der unmöglichen Dinge“! Fällt dir etwas ein? Mein Sohn würde zum Beispiel schreiben: „Ich möchte durch Wände gehen können.“. Möchtest du die Zeit zurückdrehen können, um Ereignisse aus der Vergangenheit zu verändern? Und was genau möchtest du neu gestalten?
- Erfinde einen Dialog zwischen Sonne und Mond!
- Denke dir zu einem merkwürdigen Bild eine Geschichte aus! Merkwürdige Bilder findest du zum Beispiel in Quint Buchholz‘ Buch „Der Sammler der Augenblicke“.
- Notiere drei Dinge, für die du heute dankbar bist. Ich mag Dankbarkeitsübungen sehr. Du auch? Dann kann das ein abendliches Ritual werden: Halte jeden Abend in einem Dankbarkeitstagebuch drei Dinge fest, die du an diesem Tag besonders würdigst!
- Schreibe einen Haiku über das Wetter. Ein Haiku ist ein komprimierter Moment in Gedichtform. Wie geht das zu schreiben?
- Verfasse ein Elfchen über deine Stimmung! Wie funktioniert ein Elfchen?
- Beschreibe eine Farbe, als wäre sie eine Person.
- Formuliere ein Märchen in einem Satz! Das wird bestimmt ein langer Satz, oder?
- Gehe einen neuen Weg nach Hause!
- Fotografiere zehn Schatten!
- Schaue dir Alltagsobjekte durch eine Lupe an!
- Erschaffe ein Moodboard, also eine visuelle Collage zu einer Jahreszeit! Füge jeden Tag eine Woche lang etwas Neues hinzu.
- Arrangiere deine Sachen wie ein Kunstwerk. Gefällt es dir? Mache ein Foto davon! Vielleicht willst du es später malen.
- Finde fünf Dinge, die du jeden Tag siehst, aber nie beachtest.
- Versuche, ein Foto aus einer ungewöhnlichen Perspektive zu machen! – Nichts zum Fotografieren dabei? Vielleicht möchtest du einen Gegenstand betrachten, während du einen Kopfstand machst?
- Schreibe eine Geschichte über deinen Lieblingsstuhl!
- Zeichne dein Zimmer aus der Vogelperspektive!
- Schreibe drei Ideen auf Servietten!
- Male dein Spiegelbild in abstrakten Formen!
- Fotografiere Türen in deiner Umgebung!
- Sammle alte Einkaufszettel oder Fahrkarten und gestalte damit ein Bild oder eine Plastik!
- Klebe eine Collage aus Verpackungen!
- Male deine To-do-Liste bunt und kreativ!
- Wähle zu Hause einen Farbton aus, den du während deines Spaziergangs draußen wiederentdecken möchtest. Möchtest du diesen Farbton im Freien fotografisch festhalten?

5. Musik- und Bewegungsimpulse
- Tanze zehn Minuten frei und notiere danach Gedanken!
- Male ein Bild zu deinem Lieblingslied!
- Fertige rhythmische Kritzeleien zur Musik an! Welche Musik wählst du dafür aus, ruhige, schnelle…?
- Stelle dir eine „Soundtrack des Tages“-Liste zusammen! Nimm dafür über den gesamten Tag verteilt Töne auf! Vielleicht stündlich?
- Schreibe eine Kurzgeschichte inspiriert von einem Songtext!
- Klatsche einen Rhythmus und notiere Linien dazu!
- Für Mutige: Tanze mit einem Stift in der Hand und zeichne, was entsteht!
- Stelle deine Stimmung als Playlist dar! Playlist aus fünf Songs? Aus zehn Songs?
- Schreibe zehn Songtitel als Gedicht auf!
- Male zu einem Lied, das du noch nie gehört hast.
Noch nicht genug? Lass dich von meinem Blogartikel „5 Tipps für kreative Einsteiger: So findest du deinen Weg zur Kunst“ inspirieren!
6. Sinnesimpulse
- Male mit geschlossenen Augen!
- Schreibe auf, was du gerade riechst!
- Zeichne, was du hörst!
- Wähle einen Gegenstand und beschreibe ihn ausschließlich durch Berührung. Dieser Gegenstand könnte zuvor von einer anderen Person in einem kleinen Säckchen versteckt worden sein.
- Male etwas inspiriert von einem bestimmten Duft. Von einem Blumenduft?
- Verbringe fünf Minuten damit, die Geräusche draußen zu hören, und halte sie schriftlich fest.
- Male, wie sich Wasser anfühlt.
- Schreibe auf, wie sich ein Stoff auf der Haut anfühlt.
- Zeichne mit verbundenen Augen Linien und male sie danach aus.
- Male ein Bild inspiriert von deinem Lieblingsessen.
- Laufe barfuß über eine Wiese, am Strand, im Wald… und male, wie es sich anfühlt.
- Halte alles fest, was du im Wald hörst, siehst, fühlst, riechst, tastest…! In welcher Stimmung bist du gerade? Wähle dir dafür einen angenehmen Sitzplatz, um dein Nature Writing zu starten!
- Lehne dich bequem an deinen Lieblingsbaumstamm und schwinge mit ihm! Notiere alles, was du fühlst!
- Wie riecht der Wald oder dein Garten nach dem Regen? Schreibe deine Eindrücke auf!
- Besuche eine Woche lang täglich denselben Ort im Wald! Halte fest, was du siehst, hörst, tastest und riechst… Bleibt alles gleich? Was hat sich verändert?
7. Gemeinschaftsimpulse
- Lass dich von einer anderen Person blind zu einem besonderen Ort im Wald führen. Öffne dort die Augen und merke dir den Ort! Geht anschließend zurück, während du die Augen wieder geschlossen hältst. Finde nun den besonderen Ort mit offenen Augen wieder!
- Schicke eine Postkarte mit einer Skizze an jemanden!
- Erstelle eine Collage mit mindestens einer zweiten Person. Es entsteht eine außergewöhnliche Gemeinschaftscollage.
- Mache einen Kunsttausch! Dafür brauchst du mindestens eine zweite Person. Ihr könnt zu einem gleichen Thema oder einem vollkommen anderen Thema ein Kunstwerk anfertigen.
- Lass jemanden ein Kunstwerk beginnen und du beendest es.
- Male ein Bild zusammen per Videocall!
- Kleckst mit Farbe und versucht eure Kleckse zu deuten, zum Beispiel mit witzigen Anspielungen auf die Person, die den Klecks gemacht hat. – Wollt ihr nicht klecksen, sitzt aber gerade im Café und in euren Kaffeetassen sind interessante Kaffeesätze erkennbar? Versucht sie zu erklären! Was könnten sie bedeuten?
- Sucht euch gemeinsam eine Person heraus, vielleicht wenn ihr zusammen im Park spazieren geht oder zusammen eine Zeitschrift anschaut und denkt euch eine Geschichte aus: Wie könnte der Lebenslauf dieser Person aussehen? Wie alt ist die Person? Welchen Beruf hat sie? Was hat sie Schönes oder Schlimmes erlebt? Welche Charaktereigenschaften hat sie?… Ihr könnt es zuerst auch allein überlegen und dann miteinander vergleichen.
- Verschenke eine kleine Zeichnung an eine fremde Person!
- Schreibt gemeinsam eine Geschichte, wobei jede Person einen Satz beiträgt. Wenn ihr zu wenige Personen seid, wechselt ihr ab, bis die Geschichte fertig geschrieben ist.
- Gestalte ein Collage-Tagebuch mit mindestens einer Person.
- Zeichnet oder malt, zum Beispiel zu zweit, immer abwechselnd am gleichen Bild. Gewechselt wird stets nach zwei Minuten.
Lust bekommen zum Ausprobieren? Schreibe mir gern deine Erfahrungen in den Kommentar!
Schau in meinem Blogartikel „Kunst-Flow: Wie tägliche Kreativrituale dein Leben bereichern“ hinein! Dann kannst du noch schneller deine tägliche Kreativität steigern. In meinem Blogartikel „7 kreative Wege, wenn der Flow ausbleibt“ erhälst du mannigfaltige Anregungen, wie du deinen kreativen Prozess optimal gestalten kannst. Viel Spaß beim Stöbern!
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ÜBER MICH: „Einssein von Kunst und Natur“ – das ist meine Philosophie, die meine Mixed-Media-Kunstwerke prägt. In meinen Blogartikeln teile ich wertvolles Wissen und tiefgreifende Einsichten. Du entdeckst kreative Techniken, erhältst inspirierende Impulse und erfährst spannende Hintergründe zu meinen Bildern. Zudem ermögliche ich Einblicke in meinen kreativen Familienalltag als Künstlerin, Bloggerin und Mama. Schon in meiner Kindheit war ich künstlerisch aktiv. Mein Kunststudium sowie meine Erfahrungen als selbstständige Künstlerin und Lehrerin haben meine Leidenschaft weiter vertieft. Seit Sommer 2025 gebe ich meine Gedanken und Anregungen in meinem Blog an dich weiter. Lass dich von der Schönheit, Vielfalt und Magie von Kunst und Natur inspirieren – in meinen Kunstwerken und meinen Blogartikeln!
Mehr über mich findest du hier!

Was für ein Fülle an Ideen, Katrin! Da lohnt es sich häufig wiederzukommen und sich inspirieren zu lassen… Ich freue mich schon auf das ein oder andere Experiment. Liebe Grüße, Esther
Liebe Esther,
vielen Dank für dein nettes Feedback! Es freut mich sehr, dass dir die Ideen gefallen. Ich kann es kaum erwarten, von deinen Erfahrungen zu hören!
Bleib kreativ, bis bald!
Alles Gute für dich von Katrin
So eine tolle Liste, liebe Katrin!
Nr. 51 und 111 mache ich tatsächlich regelmäßig mit meinen Schülern.
Deine Liste enthält so viele Anregungen, dass ich da immer wieder stöbern werde. Nr. 66 nehme ich mir als Erstes vor 😊
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Sabine,
vielen Dank für dein schönes Feedback! Es freut mich sehr, dass dir die Liste gefällt und dass du schon einiges ausprobiert hast.
Ich gestehe, Nr. 66 habe ich auch noch nicht gemacht. Sie gehört zu den Dingen, die ich unbedingt noch dieses Jahr ausprobieren möchte. Ich bin gespannt, wie es dir damit ergeht!
Lass mich wissen, falls du weitere Anregungen oder Ideen brauchst.
Liebe Grüße
Katrin 😊
Wow, ich kann mich nur anschließen, liebe Katrin. Welch eine kreative Fülle an kreativen Impulsen.
Mandela im Wald lege ich öfter einmal auf meinen Spaziergängen. Die Frottagetechnik kenne ich aus meiner Kindheit. So haben wir „Glückspfennige“ und auch Blätter gemalt.
Danke für die vielen Impulse
Liebe Daniela,
es ist großartig zu hören, dass du bereits einige Impulse aufgreifst! Vielleicht kommen jetzt noch viele weitere dazu. Wie denkst du darüber?
Alles Gute,
Katrin